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Die Petodnighütte und ihre „Heilquelle“
Die Nockberge sind der westlichste Teil der Gurktaler Alpen und haben ihren Namen von ihren einzigartigen, runden Bergkuppen. Der ursprüngliche Nationalpark Nockberge wurde 2012 von der UNESCO als „Biosphärenpark Nockberge“ anerkannt, dieser erstreckt sich über vier Gemeinden (Bad Kleinkirchheim, Krems, Radenthein und Reichenau). Im Biosphärenpark wird auf umweltverträgliche und nachhaltige (auch wirtschaftliche) Weiterentwicklung der Region geachtet. Der Schutz der Tier- und Pflanzenwelt, die Pflege wertvoller Natur- und Kulturlandschaften, jahrhundertealter Traditionen sowie ein sanfter Tourismus sind vordergründige Ziele. Die schönen Almen, herrlichen Berggipfel und die vielen Sonnenstunden machen die Nockberge zum idealen Wandergebiet (rund 1.000 km Wandernetz).
Ins Langalmtal
Unser Ausflug in die Nockberge führt uns nördlich von Radenthein auf einer steilen und kurvenreichen Straße nach Kaning. Von dort gelangt man über eine schmale Schotterstraße ins wildromantische Langalmtal, das mit seiner urtypischen Almlandschaft am Fuße des 2440 m hohen Rosennock liegt. Im 500 Jahre alten Türkhaus in Kaning gibt es eine Dauerausstellung über den Bergbau rund um Kaning. Am Parkplatz vor dem Türkhaus beginnt der Kaninger Mühlenwander- und Kneippweg ins Langalmtal (ca. 2 ½ Std. entlang des Rossbaches, 6 Flodermühlen aus dem 18. Jahrhundert, Schaumühle, zahlreiche weitere Erlebnisplätze), wir fahren jedoch aus Zeitgründen (und Bequemlichkeit) mit dem Auto und erreichen nach etwa 20 Minuten die auf 1458 m Seehöhe liegende Petodnighütte.
Die Petodnighütte und ihre „Heilquelle“
Die bereits 1928 von Jägern gemeinsam mit den Besitzern der Alm errichtete Almhütte war zunächst Jagdhütte, dann Sennhütte. 1945 wurde die Hütte nach einem Brand neu errichtet, und in der Nachkriegszeit wurde hier gar ein Bad mit 4 Kabinen errichtet. Denn neben der Hütte entspringt aus großer Tiefe eine Quelle mit radonhältigem Wasser, das angeblich entzündungshemmend und schmerzlindernd wirkt. Diese „Kuranstalt auf der Alm“ gibt es nicht mehr. Jedoch bietet die Hüttenwirtin Karin Jenkins, die mit Unterbrechungen die Alm ihrer Eltern seit über 20 Jahren bewirtschaftet, ihren Gästen Wasserkneippen an! Das stets 8 °C kalte radonhaltige Wasser belebt und erfrischt, sodass die Köstlicheiten, die man auf der Hütte bekommt, umso besser schmecken. Karin, weithin als „Lederhosenwirtin“ bekannt, bietet neben hausgemachter Jause aus eigener Landwirtschaft, selbst gemachtem Glundner Kas und Melissen-Salbei-Saft ein Holzofenbratl, Kärntnernudeln, Pilzgerichte, Frigga und andere Kärntner Spezialitäten an.
Die urige Hütte mit ihrer einfallsreichen Wirtin, die alte Bergschuhe oder Paletten mit Blumen bepflanzt und ihren Kaiserschmarren im Rexglas serviert, weil er so besonders lange warm, frisch und flaumig bleibt, ist auf jeden Fall einen Besuch wert!
Karin Jenkins
Langalmtal
9545 Radenthein/Kaning
Tel.: 0699/10322801; www.langalmtal.at
Almfläche: 17 ha
Vieh: 6 Mutterkühe mit Kälbern
Öffnungszeiten: Anfang Mai bis Oktober
Besonderheiten: Übernachtungsmöglichkeit (4 Zimmer, Heulager und Matratzenlager), Wasserkneippen mit der Lederhosenwirtin, Kaiserschmarren im Rexglas, Holzofenbratl auf der Schaufel serviert …
Veranstaltungen auf der Hütte: Almkirchtag am 1. Samstag im August; Harmonikatreffen, ökumenischer Gottesdienst
Erreichbarkeit: Mit dem Auto oder dem Mountainbike auf der mautfreien Straße durch das Langalmtal
Wandermöglichkeiten: Auf dem Mühlenwanderweg ausgehend von Kaning; von der Petodnighütte aus kann man im Langalmtal zu vielen weitere Hütten wandern Biosphärenpark Nockberge: Erlebnisprogramme, Rundwanderungen, Familienwanderungen, Erlebniswege, Wanderbus u. v. m.
Weitere Informationen und Wanderkarten: Biosphärenpark Nockberge oder ARGE Langalmtal
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