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Mitten in Österreich - Schutzhütte Koppental
Schutzhäuser befinden sich meist hoch oben am Berg, weshalb wir annahmen, unser erstes Ziel würde sich irgendwo in der Nähe des Koppenpasses befinden. Dem ist nicht so: Die Schutzhütte im Koppental, liegt – nomen est omen – im Tal. Dort rauscht die Koppentraun mal wild, mal ruhig. Der Koppentalweg zwischen Bad Aussee und Obertraun entlang der Koppentraun bietet interessante und informative Stationen. Die Schutzhütte wurde an der Stelle des ursprünglichen Wärterhauses an der alten Bahntrasse (die Kaiser Franz Joseph nach oftmaliger Zerstörung durch häufig vorkommende Unwetter und Lawinenabgänge nach oben verlegen ließ, damit er sein geliebtes Ausseerland jederzeit erreichen konnte) errichtet. Der Hüttenwirt, Künstler und Fliegenfischer Bernhard Immervoll hat diese vor elf Jahren in Eigenregie mithilfe von Freundschaftsdiensten der hiesigen, aus dem Ortsteil Sarstein stammenden Bauern errichtet, das Blockhaus wurde im alten Stil mittels einer Schwalbenschwanz-Zimmerung und Holznägeln erbaut.
Schutzhütte Koppental: Keltische Begrüßung
In der Nähe der Hütte gibt es eine keltische Ausgrabungsstätte. Da die Kelten ihren Gästen als Willkommensgruß Brot und Salz reichten, hat Bernhard Immervoll diesen Brauch übernommen: Auf jedem Tisch stehen zwei Schälchen mit getrockneten Brotwürfeln und Ausseer Ursalz. In der Schutzhütte Koppental wird die Rast zum Naturerlebnis und zum kulinarischen Genuss. In uriger, gemütlicher Atmosphäre kann man seine Gedanken schweifen lassen. Der Hüttenwirt bezeichnet seine Schutzhütte gern als „Platz der Sinne“, an dem man in der Hängematte oder vor dem Lagerfeuer entspannen kann. Die familienfreundliche Hütte veranstaltet regelmäßig Märchenerzählungen.
Das Kochen hat der Hüttenwirt von seiner Mutter, Höllwirtin in Obertraun, gelernt. Er bereitet seine Hasenöhrln, Buchteln usw. nach alten Familienrezepten zu. Gekocht und gebacken wird auf dem Holzherd. Nahezu alle Produkte, die in der Schutzhütte angeboten werden, sind bio und stammen von regionalen Landwirten aus dem Ausseerland und den umliegenden Gebieten, steirische Weine bezieht der Hüttenwirt aus Tieschen.
Naturjuwel Koppentraun
In Bad Aussee vereinen sich die Traun-Quellflüsse (Grundlseer Traun, Altausseer Traun und Kainischtraun) zur Koppentraun, die sich in tausenden von Jahren ihren Weg durch die Koppenschlucht in Richtung Hallstätter See geschaffen hat. Ihre Abgeschiedenheit, ihre abwechselnde Wildheit und Sanftheit schafft optimale Bedingungen für Fliegenfischer. Tageslizenzen sind von 1. April bis 31. Oktober erhältlich (Regenbogen- und Bachforellen sowie Äschen).
Informationen: Tourismusverband Bad Aussee; Bahnhofstraße 132, 8990 Bad Aussee, Tel.: 03622/52 32 3; E-Mail: info@ausseerland.at; www.ausseerland.at
Schutzhütte Koppental (622 m)
Bernhard Immervoll
4831 Bad Aussee
Tel.: 0664/492 44 61
E-Mail: info@koppental.at
Öffnungszeiten: Im Sommer jeden Tag ab 9.30 Uhr geöffnet, im Mai und Oktober Donnerstag bis Sonntag
Speis & Trank: Tages- oder Leberknödelsuppe, Eierspeise mit Speck, Krapfen, saure Knödel, diverse Brote (Speck, Verhackert, Grammelschmalz, Ennstaler Steirerkäs, diverse Aufstriche, z. B. der hervorragende, hausgemachte Räucherfisch-Aufstrich …), Buchteln oder diverse Kuchen, Kaiserschmarren aus dem Ofen mit Zwetschkenröster oder Schwarzbeeren, auf Anfrage auch Bratl aus dem Ofen mit Knödeln, frisch gefangener Fisch
Erreichbarkeit: Zu Fuß oder per Mountainbike (Wanderweg bzw. Radweg) ab Bahnhof Bad Aussee oder von Obertraun aus entlang der Koppentraun (insges. ca. 12 km lang)
Attraktionen entlang des Wanderwegs: 12 Erlebnisstationen, Hängebrücke über die Koppentraun, alter Eisenbahntunnel, Koppenbrüllerhöhle in Obertraun
Weitere Wanderungen von Bad Aussee aus: Tressensteinwarte (ca. 4 Std.), Salzkammerweg (fünf Etappen, 1–4 Std.), Dachstein-Rundweg oder VIA ARTIS (Künstlerwege im Ausseerland), Informationsfolder im Tourismusbüro erhältlich, E-Mail: info@ausseerland.at
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