Direkt zum Inhalt
redaktion / 17.08.2022

Landesprämierung Brot

Regionales Getreide für bestes Brot

Die Landwirtschaftskammer Steiermark ist jedes Jahr auf der Suche nach den besten Broten im Land. 2022 fand die traditionelle Brot-Landesprämierung bereits zum 25. Mal statt.

Seit vielen Jahren kürt die Landwirtschaftskammer das beste Brot des Landes. Jahr für Jahr werden die ausgezeichneten Brote mit einer Prämierungssschleife versehen und sind so für die Konsumentinnen und Konsumenten eindeutig erkennbar. Diese Brote sind garantiert von höchster Qualität – gebacken aus wenigen regionalen Zutaten, mit Natursauerteig versehen, bleiben sie lange frisch und ergeben geschmackvolle und bekömmliche Brote.

Landesprämierung Brot 2022

70 altgediente Brotbäckerinnen und Newcomerinnen aus der Steiermark, aus Oberösterreich und dem Burgenland stellten sich mit ihren besten Brotkreationen dem traditionellen Qualitätswettbewerb der Landwirtschaftskammer. Aus 155 hausgemachten Brotspezialitäten wurden die neun Landessieger gekürt. Landesbäuerin Viktoria Brandner freut sich besonders über die geschmackvollen, lang haltenden und vor allem auch bekömmlichen Brote nach Original-Hausrezepten, die heuer wieder eingereicht wurden. Brotbacken sei eine ganz besondere Passion.

 

Die 24-köpfige speziell ausgebildete Fachjury (darunter sind mehr als die Hälfte Brotsommeliers) testete die eingereichten Brote anhand von 80 Prüfkriterien. Beurteilt werden unter anderem das optische Erscheinungsbild, die Krume des Brotes, die Kaubarkeite und andere Merkmale. Der Geschmack der Brote spielt aber die größte Rolle, wie Verkostungsleiterin und Paneologin Eva Maria Lipp betont: Fertige Mischungen oder künstliche Zusatzstoffe führten zu einem charakterlosen Einheitsgeschmack und seien daher abzulehnen. Wer jedoch mit wenigen regionalen Zutaten arbeitet, bekommt unvergleichlichen Geschmack (unser Tipp an dieser Stelle – die fantastische Spinat-Frischkäse-Blume von Eva Lipp persönlich).

 

Landessieger 2022:

  • Bauernbrot klassisch und Holzofenbrot: Maria und Franz Nigitz, St. Margareten/Raab
  • Vollkornbrot: Andrea Wurzer, Groß Steinbach
  • Dinkelbrot: Renate Hierzer, Nestelbach/Graz
  • Innovative Brote: Susanne Weber, St. Stefan ob Stainz
  • Gesunde Schuljause: Doris Huber, St. Michael/Burgenland
  • Kreative Brote: Fachschule St. Martin, Hartberg
  • Nachwuchsbäckerin: Katharina Schmitt, Groß St. Florian
  • Ölsaaten: Christine Hofer, Ritzing/Burgenland

 

Neben den Landessiegern gibt es noch eine weitere, ganz spezielle Auszeichnung, und zwar die Ähre in Gold. Ausschließlich makellose Brote, die mit 100 Punkten bewertet wurden, können sich mit dieser Auszeichnung schmücken. Hier sind die Detailergebnisse der Landesprämierung abrufbar.

 

Bereits zum 25. Mal wurden bei der Landesprämierung die besten Brote gekürt, links Verkostungsleiterin Lipp, rechts Landesbäuerin Brander | Foto: LK/Danner
Bereits zum 25. Mal wurden bei der Landesprämierung die besten Brote gekürt, links Verkostungsleiterin Lipp, rechts Landesbäuerin Brander | Foto: LK/Danner

Landesprämierung Brot 2021

Mehr als 200 Brote standen im Jahr 2021 zur Wahl bei der Landesprämierung des besten Bauernbrots. Diesmal ritterten 70 Newcomerinnen und etablierte Brot-Bäckerinnen um den Sieg. Besonders hervorzuheben: der Trend zum einzigartigen Holzofenbrot! Dieses „besticht durch seinen vollendeten Geschmack mit einem leichten Anflug an rauchigen und harzigen Duftnoten“, sagt die Paneologin und Verkostungschefin Eva Maria Lipp über dieses grundehrliche Lebensmittel, das die vier Elemente – Erde, Wasser, Feuer und Luft – vereint und mit allen Sinnen – sehen, riechen, schmecken, tasten, hören – genossen werden kann.

 

Landesprämierung Brot 2021
Verkostungschefin Eva Maria Lipp (li) und Landesbäuerin Viktoria Brandner (re) mit dem frisch gebackenen Bauernbrot aus dem Holzofen | Foto: LK Steiermark/Fischer

Landesprämierung Brot 2019

24-köpfige Fachjury mit zahlreichen Brotsommeliers testete die 212 eingereichten Brote nach 80 Kriterien bei der größten österreichischen Brotprämierung. Zu den heurigen Neukreationen zählen: weiß-grünes Eiweißbrot, pikante Erdäpfelräder, Fleischbrotstangerl, Urkörnerbrot, Müsliwecken, Weinkranzl, steirisches Grammelbrot, steiles Erdäpfel-Rosmarinbrot, Käferbohnenbrot vom Holzofen, Zwiebelbrot.

 

„Bauernbrot ist einzigartig und individuell. Bäuerliche Brote werden ausschließlich aus Roggenmehl, teilweise Weizenmehl oder auch anderen Getreidesorten, Wasser, Natursauerteig, Salz, Gewürzen wie Kümmel, Anis, Fenchel und Koriander und eventuell Hefe hergestellt. Wegen der ausschließlich natürlichen Zutaten schmeckt Bauernbrot besonders gut und ist lange haltbar“, betont Landesbäuerin Gusti Maier. Dazu kommt der Faktor Zeit: Der Brotteig entsteht durch entsprechend lange Rastzeiten mehrere Stunden, bis er backfertig ist. Verkostungschefin Eva Lipp: Der echte Natursauerteig in Kombination mit einer langen Teigführung bewirken, dass Bauernbrot ein besonders wertiges und gesundes Lebensmittel ist. Lipp: „Schnell gemachte Brote und Semmeln in Massenproduktion sind durch ihre verwendeten Mehle und ihre schnelle Teigführung für viele Konsumenten mit beispielsweise Glutensensitivität und auch für gesunde Menschen nicht verträglich. Bauernbrot in Natursauerteigführung hingegen verbessert sogar die Verdaulichkeit.

 

Viele Neueinsteigerinnen. Die Landesbrotprämierung brachte auch viele Neueinsteigerinnen. Von den 70 mitmachenden Betrieben stellten sich zwölf zum ersten Mal diesem Qualitätswettbewerb. Auch das Interesse die Jugend ist groß: Einerseits geben die schon etablierten Brotbäuerinnen ihr Wissen an ihre Kinder weiter, andererseits nehmen auch die Schülerinnen der ernährungswirtschaftlichen Fachschulen teil. Insgesamt waren bei der Landesbrotprämierung 21 Jugendliche am Start. Die jüngste Teilnehmerin ist zehn und die älteste 90 Jahre alt. Das zeigt über 80 Lebensjahre an Freude am Brotbacken mit einem besonderen Bezug zum täglichen Brot.

 

Landesprämierung Brot 2019
Neukreationen bei der Landesprämierung 2019 | Foto: LK Steiermark/Danner

Landesprämierung Brot 2018

2018 reichten 70 Brot-Bäuerinnen aus dem Burgenland und der Steiermark insgesamt 212 Brote ein, um sie von einer 24-köpfigen Jury in neun Kategorien nach 80 Kriterien bei der Landesprämierung küren zu lassen. Dabei lag das Augenmerk auf den Zutaten: Vom Mehl über Sauerteig bis hin zu den Gewürzen sollten möglichst alle Produkte natürlich sein. „Wegen der ausschließlich natürlichen Zutaten ist Bauernbrot besonders beliebt“, betont Landesbäuerin Gusti Maier. Die hohe Qualität der Grundzutaten zeigt sich auch im typischen, leicht säuerlichen Geschmack und in der langen Haltbarkeit des Bauernbrotes.

 

Mehr als 20 neue Betriebe stellen sich der diesjährigen Prämierung. Auffallend dabei ist die Teilnahme von immer mehr Buschenschanken, die neben bestem Wein und erstklassiger Jause auch auf hauseigenes Brot setzen. Auch die Gruppe der Jungbäckerinnen hat Neuzugänge zu verzeichnen. Heuer gingen 11 Jungbäckerinnen an den Start, im Vorjahr waren es nur 5. „Der Brotbackwettbewerb ist auch eine Motivation für die Jugend“, ist sich Verkostungschefin Eva Lipp sicher. Das erklärt die große Teilnehmerzahl der zahlreichen Fachschulen. „Der Trend zum Brotbacken ist ungebrochen“, bestätigt Landesbäuerin Gusti Maier. Unter den neuen Brotkreationen der Kategorie „Innovative Brote“ fanden sich z. B. Pilgerbrot, Weckerl mit gekeimten Linsen oder ein „Hexenwecken“, der aus hellem sowie dunklem Brotteig besteht.

 

Landesbäuerin Gusti Maier, Verkostungschefin Eva Lipp und Jurymitglied Yvonne Tengg bei der Landesprämierung 2018 | Foto. R. Zötsch
Landesbäuerin Gusti Maier, Verkostungschefin Eva Lipp und Jurymitglied Yvonne Tengg bei der Landesprämierung 2018 | Foto. R. Zötsch

 

Hexenwecken bei Landesprämierung / Foto Fischer
Hexenwecken, Landesprämierung Brot 2018 | Foto Fischer

Landesprämierung Brot 2013

62 Brot-Bäuerinnen ritterten diesmal beim größten Brot-Wettbewerb Österreichs um den Sieg. Rund 80 Kriterien waren ausschlaggebend für die Auswahl des Siegerproduktes unter den 162 eingereichten Proben.

 

Landessieger 2013:

  • Vollkornbrot: Friederike Tengg, Kainach
  • Bauernbrot: Astrid Wagner, Markt Hartmannsdorf
  • Holzofenbrot: Maria Nigitz, St. Margarethen/Raab
  • Dinkelbrot: Renate Möstl, Hitzendorf
  • Brot mit Ölsaaten: Andrea Wurzer, Groß Steinbach
  • Früchtebrot: Reinhard Glieder, Gleisdorf
  • Striezel: Paula Höfer (Buschenschank), St. Nikolai
  • Osterbrot: Josef Neuhold, St. Nikolai
  • Kunst aus Teig: Maria Weinhandl, St. Peter am Ottersbach
  • Innovatives & kreatives Brot: Silvia und Markus Lanz, Nestelbachberg
  • Schuljausen-Gebäck: Fachschule für Land- und Ernährungswirtschaft Schloss Stein – St. Martin, Fehring

 

Landesprämierung Brot 2012

Im Jahr 2012 zeigten die steirischen Bäuerinnen bereits zum 15. Mal im größten österreichischen Brot-Wettbewerb ihr Können. 60 Brot-Bäuerinnen aus drei Bundesländern stellten sich mit 142 Proben dem Wettbewerb. Insgesamt waren neun Kategorien ausgeschrieben: Bauernbrot, Holzofenbrot, Vollkornbrot, Dinkelbrot, Brot mit Ölsaaten, Früchtebrot, Gebild- und Flechtgebäck, Innovatives und kreatives Brot und Schuljausen-Gebäck.

 

Eine Experten-Jury testete und beurteilte die eingereichten Brote nach mehr als 80 Prüfkriterien. „Das steirische System hat sich bewährt und wird auch bei der Bundesprämierung umgesetzt“, sagt Jury Chefin Eva Maria Lipp. Bei der Beurteilung gehe es um das optische Erscheinungsbild des ganzen Brotes, um eine gleichmäßige Krume, um die Kaubarkeit und vor allem um den Geschmack, welcher in der Bewertung den höchsten Gewichtungsfaktor hat.

 

„Bäuerliche Brote werden ausschließlich in Natursauerteigführung ohne Emulgatoren, Stabilisatoren, Säuerungsmittel oder Feuchthaltemittel hergestellt. Sie zeichnen sich mit ihrem feinsäuerlichen, aromatischen Geschmack, durch Bekömmlichkeit und Haltbarkeit aus“, betont Eva Lipp.

 

Neben dem Landessieg, bei dem der ausgezeichnete Geschmack entscheidet, werden die besten Brote mit der „Ähre in Gold“ ausgezeichnet. 100 Punkte sind für diese Auszeichnung Voraussetzung. Nur makellose Produkte können diese erreichen. Brote mit Auszeichnungen in Silber und Bronze haben kleine, minimale Mängel, welche oft auf die Handarbeit in der Produktion zurückzuführen sind. Ein Geschmackserlebnis sind sie alle. Ausgezeichnete Brote geben Sicherheit und sind an Prämierungsschleife erkennbar.

 

Landesprämierung Brot 2010

Diesmal haben 78 Brot-Bäuerinnen mit 191 Proben an der Landesprämierung teilgenommen. Bauernbrot ist einzigartig und individuell. Bäuerliche Brote werden ausschließlich in Natursauerteigführung ohne Emulgatoren, Stabilisatoren, Säuerungsmittel oder Feuchthaltemittel hergestellt. Sie zeichnen sich mit ihrem feinsäuerlichen, aromatischen Geschmack, durch Bekömmlichkeit und Haltbarkeit aus.

 

Landessieger 2010:

  • Klassisches Bauernbrot: Hirnschall Herta, Jagerberg
  • Holzofen: Holzer Martha, Vorau
  • Vollkorn: Familie Wagner, Kumberg
  • Dinkel: Fam. Glieder, Gleisdorf
  • Ölsaaten: Wurzer Andrea, Großsteinbach
  • Früchte: Fam. Glieder, Gleisdorf
  • Kunst: Weinhandl Maria, St. Peter/O.
  • Brauchtum: Leitgeb Daniela, Edelschrott
  • Innovationen: Lanz Silvia und Markus, Nestelbach

 

Landesprämierung Brot 2009

Bereits zum zwölften Mal jährte sich mittlerweile die größte Brotprämierung Österreichs. Eine Expertenjury hatte die Aufgabe, aus 195 Proben von 83 Brot-Bäuerinnen und Bauern aus sechs Bundesländern den Gewinner auszuwählen.

 

Landessieger in den acht Kategorien 2009:

  • Klassisches Bauernbrot: Stocker Heidrun, Gaal
  • Holzofenbrot: Lanz Silvia und Markus,  Nestelbach
  • Vollkornbrot: Familie Glieder, Gleisdorf
  • Dinkelbrot: Biohof Kappel, Preding
  • Brot mit Ölsaaten: Tengg Friederike, Lieboch
  • Innovative Brote: Nigitz Maria und Franz, St. Margarethen
  • Früchtebrot: Nigitz Maria und Franz, St. Margarethen
  • Gebild- und Flechtgebäcke: Weinhandl Maria, St. Peter a. O.

Jury Chefin Eva Lipp erklärt: „Überraschungen gibt es nicht nur für den Gaumen, sondern auch für die Augen. Auch die Brotzutaten können zu einer Überraschung werden. Die Kategorie Innovative und kreative Brote bietet auch heuer besonders interessante Kreationen. Es werden auch immer mehr Striezel und Osterbrote eingereicht.“

 

Landesprämierung Brot 2007

In sieben Kategorien wurden aus 178 Brotproben von 80 Bäuerinnen aus vier Bundesländern die Landessieger ermittelt und von der Landwirtschaftskammer ausgezeichnet. Eine Experten-Jury testete und beurteilte die eingereichten Brote nach mehr als 80 Prüfkriterien. Bei der Beurteilung geht es nicht nur um das Äußere des Brotes, sondern auch um das optische Erscheinungsbild der Krume, um die Kaubarkeit des Brotes und vor allem um den Geschmack, welcher in der Bewertung den höchsten Gewichtungsfaktor hat. Der erste Eindruck ist die Schönheit des Produktes, der bleibende Eindruck ist der Geschmack und der Genuss.

 

Landessieger 2007:

  • Klassisches Bauernbrot: Pötscher Gertrude, Schildbach
  • Früchtebrote: Nigitz Franz und Maria, Magarethen
  • Vollkornbrot: Hacker Maria Theresia, Edelschrott
  • Dinkelbrot: Hacker Maria Theresia, Edelschrott
  • Ölsaaten: Familie Tengg, Lieboch
  • Holzofenbrote: Familie Auer, Kumberg
  • Brauchtum: Hiebaum Franziska, Hart-Purgstall bei Eggersdorf

 

Weitere Infos:

Bäuerinnen backen

Brot-Rezepte

 

Kommentare