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a.sitzwohl / 22.04.2024

Innovationspreis Vifzack 2024

Die Sieger des steirischen Agrarinnovationspreises

Der Innovationspreis "Vifzack" 2024 der Landwirtschaftskammer wurde im März verliehen: Familie Hütter aus Krusdorf/Straden erreichte den ersten Platz mit ihrem Mobilstall für Mastgeflügel. Über den zweiten Platz freute sich Melanie Haas aus Passail für ihre Arbeit als Farmfluencerin, während Martin Temmel aus Timmersdorf/Bezirk Leoben den dritten Platz für seine Aquafarm und Gemüsezucht erhielt. 

"Durch Innovationen machen sich die landwirtschaftlichen Betriebe zukunftsfit", sind sich LK-Steiermark-Präsident Franz Titschenbacher und Vizepräsidentin Maria Pein sicher. Daher bieten die Landwirtschaftskammern den bäuerlichen Betrieben profunde Innovationsberatungen an. Diese sollen als erste Inspirationsquellen dienen, aber auch Mut, Risikobereitschaft und Durchhaltevermögen auf den Betrieben fördern und unterstützen. 

Vor den Vorhang kommen die innovativen Projekte unter anderem beim Innovationspreis Vifzack, die Initiative Vifzack 2024 wird von der Steiermärkischen Sparkasse unterstützt. 

Die drei Stockerlplätze beim Vifzack 2024

Den ersten Platz sicherte sich Familie Hütter aus Krusdorf/Straden mit ihrem innovativen Mobilstall für Mastgeflügel. Seit vielen Jahren schon ist die Familie Vorreiter, wenn es um Weidehaltung von Gänsen, Puten, Enten oder Mastgeflügel geht. Auch für Legehennen gibt es schon länger mobile Systeme, für Mastgeflügel fehlten Modelle aber noch. Grund genug für August Hütter, 2019 alte Lkw-Sattelanhänger zu kaufen und zu mobilen Tierwohlställen umzubauen. 

Die erste Hühnergruppe zog 2022 in die mobile Weide-WG ein. Seither lebt jede Gruppe Weidehühner etwa 14 Wochen im Mobilstall, damit werden sie rund dreimal so alt wie konventionelle Masthühner. Die Tiere werden größer und schwerer, die Fleischqualität ist höher – eine wachsende Kundenanzahl zahlt daher auch gerne die höheren Preise für dieses Mastgeflügel. 

 

Der zweite Platz beim Agrarinnovationspreis ging an Melanie Haas aus Passail, eine Farmfluencerin, die durch ihren Instagram-Kanal "gschuahof" nicht nur Einblicke in das Leben auf dem Bauernhof gibt, sondern damit auch die Verbindung zwischen Landwirtschaft und Öffentlichkeit stärkt. Die junge Bäuerin, die auch als Fachberaterin arbeitet, möchte zeigen, wie modern, vielseitig und cool das Leben einer Landwirtin ist und als Vermittlerin zwischen Landwirtschaft und Konsumenten wirken. 

 

Auf dem dritten Platz landete Martin Temmel aus Timmersdorf im Bezirk Leoben mit seinem Projekt einer Aquafarm und Gemüsezucht, das dem stillgelegten Elternhof neues Leben einhaucht. Bei dieser Symbiose reinigen Gemüsepflanzen, die im großen Folientunnel gedeihen, und biologische Filter das benötigte Wasser für die Fischzucht. Den am Hof in Aquakultur gezüchteten Edelwels bekommt man alle zwei Wochen ab Hof. 

 

Weitere ausführliche Informationen zu den drei Projekten können Sie auf der Website der Landwirtschaftskammer nachlesen. 

Wie wurden die Sieger des Innovationspreises Vifzack ermittelt? 

Zwischen 30. Oktober und 30. November 2023 konnte für die teilnehmenden Betriebe beim Agrarinnovationspreis Vifzack 2024 schriftlich oder online abgestimmt werden. 68.344 Stimmen wurden insgesamt abgegeben. Familie Hütter holte sich dabei unglaubliche 30.567 Stimmen. 17.149 Stimmen gingen an die Zweitplatzierte Melanie Haas. Der drittplatzierte Teilnehmer Martin Temmel erzielte insgesamt 5.792 Stimmen.

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